Vom Guadiana zum Guadalquivir inkl. Sevilla

Ende April sind wir wieder zur Desi nach Hause gekommen. Vielen Dank an alle Vögel welche sich sooooo… häuslich niedergelassen haben und durch ihre Hinterlassenschaften Desi verschönert haben. 2 Nester haben wir vorsichtig mit Küken aufs Festland gebracht. Wir konnten leider nicht warten bis alle Küken flügge sind und dann erst weiterfahren.

Nest hinter dem Spibaum. Hingen vorher Leinen drüber.

Nach einer ausführlichen Reinigungsaktion, lecker Essen gehen

Blumenpracht

Abfahrt

Steg Guereiros do Rio

und der Reparatur unserer Ankerwinde

(Hurra, Problem gefunden) ging es Anfang Mai in den Hafen von Ayamonte.

…wieder unter der Brücke durch

Eindrücke Ayamonte

Dort haben wir die meisten LEDs ( die uns sehr Viele Platz in Anspruch genommen haben 😉 )abgegeben und unsere Verbraucherbatterien auf LiFePo4 Batterien (3 x 100A) umgerüstet. Zusätzlich wurde unser 12V auf 220V Wechselrichter mit 1000W von unserer Starterbatterie weg and die neuen LiFePo4 Batterien angeschlossen. Die Verbindung Lichtmaschine – Verbraucherbatterien wurde zum Schutz der Lichtmaschine getrennt. Außerdem haben wir Berge von Wäsche gewaschen ( 4 Monate Waschmaschine freie Zeit ). In einem Tapas Bar der uns empfohlen wurde, haben wir noch extrem leckere Fischer gegessen und sind nach dem Auffüllen der Vorräte abgefahren.

Fähre mit Yacht

Doro fährt nach Vila Real, Portugal zum einkaufen.

Plan war es mit einem Zwischenstop in Mazagon Playa nach Chipiona, am Eingang des Guadalquivir, zu fahren. Draußen auf dem Meer gab es erst zwei Überraschungen…wir fanden im Großsegel das dritte Nest und die Nymphe, Freunde aus der Zeit in Gran Canaria, Las Palmas (die wir über 3 Jahre nicht gesehen haben) tauchten auf dem AIS auf.

Nest im Großsegel

Wir haben uns bei ihnen gemeldet und uns für Mazagon verabredet. Die Freude sich wieder zu sehen war groß. Bei unserer Ankunft teilte uns Cem und Rengin mit, dass es ziemlich schaukelt….das war stark untertrieben. Wir entschlossen uns gemeinsam den Platz zu wechseln und nach Mazagon vor die Marina zu fahren (hinter die Hafenmauer). GUTE ENTSCHEIDUNG! Hier war es gut erträglich. Die beiden kamen Abends noch bei uns vorbei und wir unterhielten uns bis spät in der Nacht. Nymphe fuhr am nächsten Tag nach Cadiz und wir verabredeten uns für später in Chipiona. Wir blieben noch einen Tag, gingen schwimmen und genossen die Ruhe.

Rückblick Mazagon Hafen bei Abfahrt

Tags drauf ging es weiter Richtung Chipiona. Wieder ein sehr schöner und schneller Segeltag nur unter Genua. 10SM vorm Ziel sahen wir auf unseren Instrumenten die Nymphe aus gegen gesetzter Richtung auf das Ziel zusteuern. Sie kamen etwa 1 Stunde vor uns an. Bei 20 Knoten Seitenwind haben wir nach einem Versuch Rückwärts doch Vorwärts angelegt. Rückwärts hätte nicht ohne Blessuren geklappt. Nun gingen wir mit den beiden die Stadt erkunden und wir sind sehr lecker essen gegangen.

Eindrücke Chipiona

Abendstimmung Chipiona

Doro und Ewa

Zwei Tage später kamen Ewa und Swiatec und die wiederum bekamen Besuch von einem Pärchen mit Wohnmobil. Zum Abschluss gingen wir noch zusammen essen und legten dann am nächsten Tag ab für die kurze Strecke zum Ankerplatz vom Ort Bonanza.

Dinghy Parkplatz

Weg zum alten Dorf

Abendstimmung Bonanza

Wir machten noch einen längeren Dinghy Ausflug zu einem Freiland Museum mit dem Thema wie die Einwohner früher gelebt haben und fuhren dann am 17. Mai den Guadalquivir Richtung Sevilla hoch. Oft konnten wir Segeln. Wunderschön. Die Vögel waren mit fehlendem Motorlärm gut zu hören und mit der Strömung kamen wir auch gut voran. Zum Abend wurde die Landschaft karger und städtischer und so entschieden wir uns mit wechselnder Tide wieder knapp 5 SM zurück zu fahren, leider unter Motor. Erst der dritte Ankerversuch, El Telefono, konnte den Skipper halbwegs zufrieden stellen…immer noch zu nah am Ufer aber der Rest war OK.

Segeln auf dem Guadalquivir

Großschiffahrt vorm Ankerplatz “El Telefono”

Wenig Platz

Mitags am nächsten Tag ging es weiter. Als Ziel hatten wir uns eine Ankerstelle in einem kleinem Seitenarm ausgesucht. Ganz hübsch aber auch verteufelt wenig Wasser bei Ebbe. Wir hatten mit unseren 1,20m Tiefgang noch 20cm Wasser unter`m Kiel. Etwas mehr als die Handbreit aber nicht vollends überzeugend.

Bei der Anker Markierung von Navionics fällt man trocken

Aus diesem Grund ging es wiederum am nächsten Tag weiter bis vor die Stromleitung (Höhe 19m) kurz vor Gelves. Keine Großschiffe mehr und wir konnten daher mittig im Fluß ankern. Sehr idylisch mit sehr viel Greifvögeln welche über dem Schiff kreisen.
Mit dem Beiboot haben wir einen Ausflug zum 1SM enfernten Ort Gelves gemacht und ihn etwas erkundet. Hierhin wollen wir zurückkommen nach den Aufenthalt in der Marina von Sevilla. Am 20. Mai hatten wir in Absprache mit der Marina einen Schleusentermin für 22:00 Uhr und eine Brückenöffnung für 23:00 Uhr. Wir hatten die Schleuse für uns alleine und haben nicht seitlich festgemacht. Problemlos. Um Kurz vor halb 11 waren wir aus der Schleuse. Da es fast 3 SM bis zur Brücke sind haben wir etwas Gas gegeben und sind ohne Wartezeit, nur etwas langsamer fahren, gut durchgekommen.

erste Brücke nach Schleuse. Lichte Höhe über 40m

Brücke vor Öffnung

Durchfahrt…direkt links die Marina

Anlegen im dunkeln, rückwärts, zwischen anderen Mooringleinen durch, ist nicht meine Lieblingsdiziplin aber außer das ich ein Ausflugsboot übersehen habe und angehupt wurde hat alles passabel geklappt. 4 Tage haben wir mit Ewa und Swiatec die Stadt erkundigt. Sehr schön aber aufgrund der Temperaturen zum Teil auch sehr anstrengend. Wir haben die Zeit genossen.

Stierkampfarena

Parks

Plaza de Espana

Echt harter Job bei über 30 Grad im Schatten

Am 24. Mai sind unsere Freunde mit einem Uber zum Flughafen gefahren und wir haben noch ein par Wäschen gewaschen und haben noch etwas, für die Zeit vor Anker, eingekauft. Abends machte die Brücke um 22:00 Uhr auf und der Schleusentermun war für 24:00 Uhr angesetzt.

Ankunft an der Ankerstelle…kurz darauf ging der Vollmond auf.

Per Funk haben wir uns angekündigt und durften schon um kurz nach 11 direkt in die Schleuse einfahren. Wir ankern wieder vor dem Stromkabel. Diesmal in der Außenseite der Flusskurve. Dies hat sich am nächsten Tag als Problem herausgestellt….wir standen auf einmal fast am Rand im Schilf. Der Ankerwächter auf dem Handy war zu leise und es war nur zufällig aufgefallen. Alles abbrechen, Motor an und Anker hoch. Auch der nächste Versuch hat nicht geklappt. Erst beim dritten Mal, auf der Innenseite der Kurve, hat unser Anker gehalten. Wir sind 4 Tage geblieben und haben die Ruhe genossen.

Zwischenzeitlich erschien die Solarleistung nicht ausreichend. Wir haben bei Sonnenschein nach und nach die Panels abgedeckt und festgestellt dass eine der großen nicht arbeitet.

Solarpanel demontiert und Windgenerator mit Halterung, ebenfalls defekt, abgeflext.

Seit dem 28. Mai stehen wir nun fast direkt vor der Marina Gelves.

Blick zur Marina. Steg ist Rund 300m weit weg.

Wir können für 2,35€ Wasser tanken, Duschen gehen, die Waschmaschine (3,50€) nutzen und das Dinghy festmachen. Klasse! Wir sind nun zum nächsten Baumarkt gefahren und haben uns eine 450W Solarpanel gekauft als Ersatz für unsere 2 x 160W. Was wir mit der zweiten 160W machen wissen wir noch nicht…die defekte ist schon weggegeben. Zusätzlich habe ich ein Batterie zu Batterie Ladegerät von den LiFePo4 Batterien zur Starterbatterie verbaut und wir kleben Spiegel/ Wärmeschutzfolie auf die Fenster. Das ist bei den bisher gemessenen 40 Grad auch hilfeich. Oft sind wir geschafft von der Hitze und gehen oft im Fluss schwimmen wenn die Strömung das zulässt. Wir machen demnächst per Bus noch ein paar Ausflüge (u.a. Isla Mayor). Leider bleibt die Temperatur größtenteils über 35 Grad. Das schränkt schon ein. Wir werden baldmöglichst wieder zum Meer zurück fahren.