Fangen wir erst im aktuellem an…Fröhliche Weihnachten für alle Leser unseres Blogs.
Wir haben den 2. Weihnachtstag, wir haben Covid. Ich bin auf dem Weg der Besserung und Doro erholt sich etwas.
Am 15. September kam unser Besuch, Thorsten und Gregor, in Alvor an. Es wurde die Gegend besichtigt, Lecker Essen gegangen, SUP gefahren bzw. geschwommen und arbeiten an Desi (2 Maststufen wurden von Gregor neu vernietet und tolle Videos gemacht)durchgeführt. Vielen Dank dafür…ich arbeite nicht gerne im Mast.
Wir verließen Alvor am 18. September und fuhren erst zu den Felsen beim Praia de Boiao, kurz vor Portimao. Nach einer Nacht und ein paar Besichtigungstouren zu den Felsen per SUP sind wir nach Ferragudo, gegenüber von Portimao, vor Anker gegangen. In Portimao hatten wir ein Auto gemietet. Erst haben wir mit dem Mietwagen u.a. einen Ausflug bis zu der Steilküste von Sagres gemacht und am nächsten Morgen Doro zum Flughafen von Faro.
Sie musste für die letzte OP und Ihre Kur nach Deutschland. Ich passte in der Zeit auf Desi auf und wollte lang geplante Arbeiten durchführen.
Nach Rückkehr zur Desi vom Flughafen überlegten wir uns wie wir die nächsten Tage zu dritt verbringen. Gewonnen hat die Rückkehr zum Praia de Baiao. Die Landschaft hat uns sehr zugesagt so dass wir den angesagten Schwell mit wenig Wind erst einmal nicht Ernst genommen haben. Dieser war im Endeffekt aber soo lästig dass wir kurz entschlossen wieder nach Alvor reingefahren sind…dort ist einfach sehr schön und sehr ruhig 🙂
Wir demontierten noch den Windgenerator da dieser sich schwer und ungleichmäßig gedreht hat (Lagerschaden).
Nachdem die beiden nach ein paar Tagen nach Hause geflogen sind habe ich angefangen mit den Arbeiten.
Teil 1 war das Doppelwaschbecken in der Küche zu tauschen, neue wasserfeste Kunstoffverkleidung um die Waschbecken und an der Rückwand und neue Leitungen. Dies ist natürlich praktischer zu erledigen wenn die Becken nicht soo intensiv genutzt werden.
Es ist sehr schön geworden und es funktioniert alles. Der Windgenerator benötigt neben den neuen Lagern auch noch neue Aufnahmen für die Rotoren. Das Teil ist auch Alu mit Edelstahlschrauben und Edelstahlwelle. Dass hatte sich in den letzten 30 Jahren in Verbindung mit Salzwasser unlösbar verbunden. Wahrscheinlich Totalschaden. Schade eigentlich…er machte immer wieder ein wenig Strom.
Die Zeit in Alvor war wunderschön aber das Wetter sollte sich verschlechtern und ich wollte näher an den Flughafen in Faro heran.
Am 14.10. fuhr ich die paar Seemeilen bis Portimao und lies nahe am Wellenbrecher den Anker fallen.
Nach einer ruhigen Nacht hob ich mit Sonnenaufgang den Anker. Mit mäßigem Wind fuhr ich Richtung den Rio Formosa und die Ankerstelle vor Culatra. Mit Motorunterstützung kam ich Abend, bei ablaufendem Wasser, an der Einfahrt an.
Soo schlimm hatte ich es mir nicht vorgestellt. Wildes Wasser und bei fast Vollgas kam Desi nicht auf 1 Knoten Fahrt gegen an. Erst nach ein paar Hundert Metern lies die Strömung nach und ich schaffte es noch mit letztem „Büchsenlicht“ den Anker fallen zu lassen. Er blieb dort für fast 2 Monate.
Ich erkundete Culatra, fuhr nach Olhao für Einkäufe und machte klar Schiff auf Desi.
Der erste Starkwind mit über 40 Knoten war für den 19. Oktober angesagt. Über 70m Ankerkette rausgegeben, alles festgebunden, Dinghy umgedreht (Regenwarnung) auf Deck befestigt und Plane übers Bimini gespannt.
Plane ist zerrissen aber von den am Schluss angesagten 48 Knoten waren es „nur“ knapp 40.
3 Tage später sollte noch ein etwas schwächerer Nachschlag kommen. Also alles so gelassen und in der Lücke frische Sachen und Brot gekauft.
Tja, Wetter Berichte…nach und nach wurden aus den angesagten 35 Knoten Wind knapp 50 aber es wurden eher 60-65 Knoten Wind (also entweder Windstärke 11 oder 12). Über die Hälfte der Boote sind abgetrieben, viele in den Muschelfarmen oder auf Sandbänken gelandet und der Hafen von Culatra ist bei den 2m Wellen im Fluss stark beschädigt worden. Ein Steg ist komplett zerrissen.
Auf der Desiderata hat alles gut geklappt aber es war trotz allem eine Erfahrung auf welche mach verzichten konnte.
Ich werde in den nächsten Tagen noch ein Video von diesem Erlebnis schneiden und hochladen.
Nach diesem extrem kam noch zweimal Starkwind zwischen 30 und 40 Knoten Wind aber nach dem extrem vom 22. Oktober war der Rest gut auszuhalten…nur die vielen Tage auf dem Boot festzusitzen war nicht schön.
In der folgenden Zeit half man sich die Sturmschäden zu beseitigen, Grillte am Strand, verteilte Süßes zu Halloween, ich traf mich mit Jutta und Thorsten in Olhao und ich erkundete viel die Gegend bzw. nahm noch ein paar Verändergen an Desi vor.
Doro` s Rückkehr war für den 2. Dezember geplant aber Sie hat mich überrascht und teilte mir um kurz nach 12 Uhr am 1.12. mit dass Sie gleich zum Flughafen fährt. SUPER !
Ich holte Doro bei Sinnflutartigem Regen mit einem Uber ab, dann ging es zur Fähre und dann zum Beiboot. Ich brachte erst das Gepäck zum Boot und dann gingen wir noch kurz durch Culatra.
Die Gegend wurde zusammen erkundet und ich zeigte Doro die Highlights. Am Samstag fuhren wir mit dem Dinghy zum Markt nach Olhao. Vollgepackt mussten wir den Umweg zurückfahren da wir zu niedriges Wasser hatten um die Abkürzung zu nehmen.
Mitte Dezember war die Zeit gekommen Culatra zu verlassen. Wir hoben den Anker am 11.12. und entfernten in über eine Stunde alle Netze und Reusen vom Ankergeschirr.
Danach ging es vor Farol um mit dem ablaufendem Wasser am 12.12. gut aus dem Fluss rauszukommen. Angesagt war für diesen Tag leichter achterlicher Wind. Sicher aus diesem Grund waren wir zu Viert Richtung Osten. Leider alle unter Motor da wir Wind von vorne hatten. Unser Ziel war Tavira. Dort wollten wir ein paar Tage bleiben.
Wir blieben eine Nacht aber da es in Tavira extrem eng und flach war und in den nächsten Tagen eine Dinghy Fahrt sehr nass geworden wäre haben wir am nächsten Morgen Tavira wieder verlassen.
Nur mit Genua hatten wir bei insgesamt stark bewölktem Himmel eine gute Überfahrt mit oft über 5 Knoten. Am frühen Nachmittag fuhren wir unter Motor in den Fluss Guadiana rein. Gegen z.T. über 25 Knoten Wind sind wir mit einlaufendem Wasser Rund 15 Seemeilen in den Fluss reingefahren bis nach Laranjeiras. Dort was am Steg noch ein Platz frei. Die Landschaft um den Fluss ist wunderschön. Am Steg hatten wir Wasser und Strom. Wir machten sehr schöne Spaziergänge…manche auch nur um „das Internet“ oder „das Netz zum telefonieren “ zu finden 😉
Eine sehr schöne Zeit. Für Weihnachten wollten wir etwas näher an der „Zivilisation“ sein und mieteten und ab dem 19.12. in Ayamonte in der Marina ein. Die Fahrt runter mit etwas über Standgas ergab mit ablaufendem Wasser mit Strom über 5kn Fahrt Klasse! Aufgrund des anfänglichem Nebels fuhren wir mit Radar…die roten und grünen Bojen waren (natürlich nicht die Farbe) gut zu erkennen.
Die Marina in Ayamonte ist vergleichsweise Preiswert, liegt auf der östlichen Seite des Guadiana, also in Spanien.
Wir haben uns direkt wohl gefühlt. Leider haben wir neben den Weihnachteinkäufen auch Covid mitgebracht. Am 22.12. hatten wir erste Symptome und haben versucht das Beste daraus zu machen.
Trotz Husten, Schnupfen und Halsschmerzen hatten wir einen schönen heiligen Abend. Seitdem habe ich mich langsam erholt und Doro hat weiter abgebaut. Wir hoffen dass das schlimmste nun am 26.12. überstanden ist.
Aktuell wollen wir bis zum 2.1.24 hier bleiben und dann den kompletten Fluss erkunden. Wir wollen bis wahrscheinlich Mai im Guadiana bleiben…es gefällt uns sehr gut hier.